Liebe Leserinnen und Leser, liebe Genossinnen und Genossen,
vor Euch liegt das zweite Debattenheft der LINKEN Brandenburg. Dass der intensive Bundestagswahlkampf auch bei uns Spuren hinterlassen hat, ist an der deutlichen Verzögerung des Erscheinens, für die wir uns an dieser Stelle bei allen Leserinnen und Lesern ausdrücklich entschuldigen wollen, zu bemerken. Wie im ersten Heft angekündigt und durch den Landesparteitag beschlossen, beschäftigt sich diese Ausgabe tiefergehend mit der ökologischen Dimension unserer Politik, auch in Hinblick auf das neue Klimaabkommen von Paris. Hierzu haben nach dem Norbert Wilke bereits im ersten Heft einen Auftakt setzte, nun vier sehr unterschiedliche Artikel versammelt. Unterschiedlich, weil sie die Diskussion um die ökologische Frage auf verschiedenen Ebenen verhandeln, aber auch weil sie sich teilweise ergänzenden, möglicherweise aber auch widersprechenden Perspektiven an das Thema gehen. Sie bilden damit gewissermaßen auch den Verlauf der Debatten in unserer Partei ab, die von den unterschiedlichsten Herangehensweisen und Standpunkten geprägt sind.
In einem ersten Beitrag geht Carsten Preuß auf die notwendigen Konsequenzen für Brandenburg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ein. Aus einer Betrachtung verschiedener Sektoren, die für den CO2-Ausstoss mitverantwortlich sind, leitet er Forderungen an die Brandenburger Politik ab. Anita Tack betrachtet im Lichte der bisherigen klimapolitischen Vereinbarungen und Verträge die Maßnahmen, wie sie durch die Nachhaltigkeits-, die Energie- und die Mobilitätsstrategie des Landes Brandenburg festgeschrieben sind. Sie fordert diese Strategien kritisch zu prüfen und im Hinblick auf ihre „Enkeltauglichkeit“ weiter zu entwickeln. In seinem Beitrag „Perspektive Lausitz“ schildert Matthias Loehr die Schritte die bisher in Richtung eines Strukturwandels in der Energieregion gegangen worden sind. Er konstatiert, dass der eigentliche Strukturwandel der Region noch bevor stehe und zeigt, was nötig ist, um diesen Weg weiter zu beschreiten. Im letzten Beitrag des Schwerpunkts verteidigen Tina Lange und Iris Burdinski für Linksjugend [‘solid] Brandenburg die Teilnahme von Aktivistinnen und Aktivisten des Jugendverbandes an den Aktionen von Ende Gelände in der Lausitz und im Rheinland.
Das nächste Heft soll sich Schwerpunktmäßig mit dem Themenkomplex Arbeit und Soziales befassen. Den Aufschlag bildet Martin Günthers Beitrag in diesem Heft. Er skizziert hierin einen Vorschlag für die Einrichtung einer ArbeitnehmerInnenkammer.
Wir wünschen euch viel Freude und Erkenntnis beim Lesen. Wir laden Euch außerdem herzlich ein, selbstständig einen Beitrag (Einzelbeitrag, Schwerpunktbeitrag, Kommentierung zu diesem Heft) zu verfassen. Wenn ihr darauf Lust habt, dann bitten wir euch zuerst mit uns in Verbindung zu setzen um die technischen Details mit uns abzustimmen.
Für die Redaktion
Martin Günther und Konstantin Gräfe